
25 Okt. Ein Märchen früher (vor 15 Jahren) … und heute!
Ein Märchen früher (vor 15 Jahren) … und heute!
von Claudia Mair
Es waren einmal zwei ganz fleißige Hüttenwarte, Traudl und Alfred, die einst begannen, mit dem einen oder anderen Helfer mehrere Tage auf die Hütte zu fahren, um allerlei Handwerk zu verrichten: Vorhänge abzunehmen und bei Ursula zu waschen, eventuell sogar zu bügeln; auch die Laken waren oft schon gereinigt sowie die eine oder andere handwerkliche Arbeit vollbracht wurde. Man glaubt es kaum, aber damals ist man häufig erst zum Hüttenputzen am Samstag angereist und war bis mittags schon ziemlich weit. D.h. Fenster geputzt, Vorhänge aufgehängt und hier und da noch kleinere Malerarbeiten durchgeführt. Natürlich wurde auch reichlich für den winterlichen Holzvorrat gesorgt. Damals holte man das Essen noch beim Metzger Schroll in Kirchbichl. Nachmittags gab es Kaffee und Kuchen und dann war in der Regel das Gröbste auch schon getan.
Heutzutage brauchen wir mittlerweile unter allen Helfern echtes Fachpersonal und die Arbeiten könnten gut und gerne auf zwei Wochenenden ausgedehnt werden. Fast immer beginnen wir schon freitags, um überhaupt halbwegs durchzukommen. Wenn ich allein an die Holzarbeiten letztes Jahr denke … Sicher ist: Ohne die Hilfe von Walter, Michi und Christian, die die Treppe ins Dachgeschoss ausgetauscht haben und ohne den einen oder anderen, der sich im Elektrischen auskennt, wäre vieles einfach gar nicht möglich. Genau wie der Stubenboden, der fachmännisch eingelassen wurde. Dabei möchte ich nicht schmälern, wie überaus wichtig natürlich trotzdem alle fleißigen Bienen sind, die putzen, malern und für Ordnung sorgen.
Die Hütte ist seit 45 Jahren der Dreh- und Angelpunkt unserer Sektion. Da ist es ganz normal, dass auch viele Renovierungsarbeiten anfallen. Früher waren auch nur ein Bruchteil der Leute in Niederbreitenbach. Heute kann es schon vorkommen, dass Gruppen von 40 bis 60 Personen – vom Skikurs mal ganz abgesehen mit der Spitze von 100 Personen – auf der Hütte landen. Zusätzlich kann man auch nicht außer Acht lassen, dass der Komfortanspruch in den letzten Jahren, trotz der vielen Hüttengäste erheblich gestiegen ist. Wir versuchen alles in unserem Rahmen mögliche, etwas mit der Zeit gehen. Also kommt weiter auf die Hütte, denn das Haus soll leben!
Nach so vielen Jahren ist es auch ganz normal, dass hier und da etwas erneuert werden muss: Heuer sind es die Polster, da diese schon an einigen Stellen durch sind. Auch die Matratzen, zu denen ich schon öfters gefragt wurde, habe ich nicht vergessen und nun neue bestellt, sodass wir bereits seit der Arbeitstour 2016 wie in einem Wellnesstempel nächtigen.
Letztes Jahr mussten diese noch zurückstecken, denn der Werkstattboden hatte Vorrang. Und Gottseidank wurde dieser renoviert. Der Boden war praktisch am Durchbrechen und ohne unsere Schreiner wäre eine fachmännische Erneuerung nicht möglich gewesen.
Leider hatten wir jetzt zu allem Überfluss noch das Pech eines großen Wasserschadens im Bad. Die komplette Holzdecke musste runter, Möbel sind beschädigt und außerdem funktionieren die meisten Türen nicht mehr. Aber das werden wir schon wieder mit vereinten Kräften hinbekommen!
Toll ist, dass Ursula und Martin, die Kaminarbeiten noch heuer beenden konnten und wir jetzt einen toll sanierten Kamin haben. Aber unser Wamsler ist leider nicht mehr vom Kaminkehrer abgenommen worden, da er an einigen Stellen durchgerostet ist. Deshalb werden wir auch hier noch einen besorgen müssen. Was das Thema Sicherheit angeht, herrschen heutzutage zum Glück andere Verhältnisse. Gottseidank hat sich da der eine oder andere bei uns im Verein ordentlich Gedanken gemacht. Zum Beispiel ob und wie viele Rauchmelder wir benötigen, genau wie eine Leiter vom Dachgeschoss in die erste Etage.
Mit dem Ausbau eines sechsten Schlafraums im Dachgeschoss, schaffen wir es nun auch, die Schlafsituation zu Spitzenzeiten besser zu entspannen. Außerdem wurde der Gang im Dachjuche renoviert, d.h. die Decke wurde abgehängt, dass die Wärme nicht total verpufft. Bei dieser langen Liste muss unsere Küche leider noch ein bisschen warten. Aber die wird wohl oder übel auch eines Tages dran glauben müssen. Ohne die Chemiedübel vom Markus wären uns wohl eh schon alle Hängeschränke entgegengekommen. Apropos Küche: Nach wie vor brauchen wir auch fleißige Küchenhilfen. Denn unser Präsi versorgt uns eigenhändig mit Schweini und Knödel. Neben Organisationsarbeiten und Selber-Handanlegen laufen bei ihm auch die Fäden in der Küche zusammen.
Puh … Ich wollte euch hier gerne einmal einen Einblick gewähren, was denn alles im Haus so los ist. Über diesen Weg möchte ich mich recht herzlich bei allen bedanken, die uns immer treu und fleißig zur Seite stehen.
Herzlich, eure Hüttenwarte
P.S. Für die eine oder andere Spende im Rahmen unserer Hüttensanierung sind wir immer dankbar.