Island

Island – immer eine Reise wert!

Island – immer eine Reise wert!

von Monika Schäfer

Hermine, Susi und ich überlegten lange, was wir tun könnten, um den unsicheren Schneeverhältnissen des Frühjahrs 2017 nicht einfach ausgeliefert zu sein. Dabei fiel nach langem Hin und Her die Entscheidung nach Island zu fahren und nicht in einen der unzählig schönen Orte in Norwegen.

Geplant, getan! Im April ging es organisiert durch die Bergschule Kleinwalsertal mit einer Gruppe von sieben Leuten eine Woche zum Skitouren gehen nach Island. In Reykjavik angekommen, wurde uns gleich nach der Landung der Ursprung des Namens Island klar: Island > Iceland > Ice cold land! Ja, es war wirklich von Beginn an eisig kalt – auch wenn es das Thermometer anders sah. Der Wind zeigte uns gleich mal, was Sache war und war unser ständiger Reisebegleiter, mal schwächer und mal stärker.

Unseren Van bis unters Dach – ja, wirklich bis unters Dach – bepackt, ging es los. Nach fünf Stunden Fahrt durch totale Einöde erreichten wir unsere Unterkunft. Diese lag gegenüber des Örtchens Akureyri und bestand aus zwei schönen Ferienwohnungen mit nebenstehendem Hotpot, der sich nach den anstrengenden Skitouren zu einem echten Highlight entwickeln sollte …

Am ersten Tag erwartete uns beim Frühstück bereits ein traumhafter Blick auf den Fjord. Nachdem das Wetter aufriss und den Blick auf die umliegenden Bergketten freigab, konnten wir unseren ersten Gipfel bestimmen.
Sachen gepackt, ging es los. Die 1.100 Aufstiegshöhenmeter auf den Blátindur waren für den ersten Tag einwandfrei und die Abfahrt bot sogar den ein oder anderen Powderturn. Zurück von der Tour erkundeten wir Akureyri und fanden ein süßes Café mit dem leckersten und kalorienreichsten Kuchen Islands.

Am zweiten Tag erwarteten uns 1.000 Aufstiegsmeter auf den Sauda­neshnjukar und eine Abfahrt mit unverspurten Powderhängen. Time for BIG TURNS! Diesen traumhaften Tag begossen wir anschließend mit der besten Fischsuppe des Ortes Dalvik im urigen Lokal Gisli Eirikur Helgi. Den folgenden Tag begonnen wir mit einer Offroad-Fahrt mit dem Van, um unsere Ski nicht die ersten Meter durch Matsch und Schotter tragen zu müssen. Dann ging es hinauf zu unserem Tagesziel, dem Kaldbakur (1.173 m), welchen wir tags zuvor von der anderen Fjordseite aus erspäht hatten. Traumhafte Ausblicke auf den Fjord, hinterhältiger Harschdeckel, aber auch feinster Firn begleiteten uns auf der Abfahrt!

Tag vier spielte uns das Wetter einen Streich, so dass wir uns auf Erkundungstour im Norden der Insel machten. Die heißen Quellen, Erdbebengräben und Schwefelböden bei Hverir, die Wasserfälle bei Godafoss und diese unglaubliche Weite sowie unwirkliche Landschaft brachten uns mehrmals zum Staunen.

Tags darauf packte uns trotz starkem Wind wieder das Skitourenfieber und wir düsten nach Ólafsfjörður. Dort angekommen zogen wir entschlossen los in Richtung Mulakolla. Auf dem Weg dorthin kämpften wir eine geschlagene Stunde gegen starken Wind bis wir von völligem Whiteout und Sturmböen, die uns umwehten, zum Umkehren gezwungen wurden. Durchnässt und ausgekühlt suchten wir im Ort ein Café auf, um auf Wetterbesserung zu warten. Für unseren zweiten Versuch stärkten wir uns mit einer Summer Soup. Ja, sehr richtig: Summer Soup. Angeblich, so wurde uns erklärt, ist am 20. April Sommerbeginn auf Island. Klingt zwar komisch, ist aber so. Unseren zweiten Versuch beendeten wir kurz nachdem wir nochmals entschlossen die Ski angeschnallt hatten … das Wetter war uns an diesem Tag einfach nicht gnädig.

Am letzten Tag unserer Reise verließen wir den Norden und machten uns auf den Weg zum Sightseeing im Süden. Geysire schauen und Reykjavik standen auf dem Programm. Der Geysir „Strokkur“ spuckte brav laut Zeitplan alle 5 bis 10 Minuten, so dass wir noch genug Zeit hatten die süße verrückte Stadt Reykjavik mit ihren architektonischen Meisterwerken anzusehen und ihre internationale feine Küche zu verkosten.

Noch einmal schlafen und dann ging es sehr früh morgens wieder zurück ins schöne warme München.