Finale Ligure

Klettercamp in Finale Ligure

Klettercamp in Finale Ligure

von Hermine Trambauer

Gleich zu Beginn der Herbstferien machten sich Sarah, Clara, Flo, Basti, Michi und Luca mit Laura, Christian und Hermine auf in den Süden! Zusammen mit zwei anderen Jugendgruppen war ein gemeinsames Herbstcamp des Bezirks München geplant.
Voller Vorfreude ging es am Freitagabend los. Aufgrund der langen Strecke fuhren wir zuerst nach Niederbreitenbach für einen Übernachtungsstopp. Hier stärkten wir uns vor dem Schlafengehen mit einem leckeren Kaiserschmarrn und merkten gleich beim Kochen und Essen: Unser Team passt super zusammen!

Kurze Zeit später ging es dann am frühen Morgen oder eigentlich noch fast mitten in der Nacht auf nach Italien. Am Campingplatz angekommen, stellten wir fest, dass es mit der Organisation des Campingplatzes von Seiten des Bezirks leider nicht geklappt hatte und wir uns selbst einen geeigneten Zeltplatz suchen mussten. Zum Glück hatte der neue Campingplatz „Monte Cucco“ noch genug Platz, so dass auch die anderen Münchner Jugendgruppen nach und nach dazustoßen konnten.
Unsere fünf Zelte waren schnell im Kreis aufgebaut. Die gemütliche Sitzgruppe in der Mitte war perfekt für unser Frühstück mit leckerem Obstsalat und Ingwertee, das bestimmt dabei half, dass wir trotz der Kälte nach Sonnenuntergang auch alle schön gesund blieben. Am Abend wurden hier nach dem Essen hauptsächlich Black Stories gelöst, Chips und Süßes vernascht, unsere tollen Tage reflektiert.

Am ersten Klettertag waren wir an der Felswand „Coccinella“ – einem recht neuen Sektor des Massivs „Bric Grigio“. Der Fels dort war herrlich rau und ideal für die ersten Felsklettererfahrungen mancher Kids. Leider war dieser Umstand auch vielen anderen Kletterern bekannt, sodass es sehr voll war und wir erstmal picknickten, bis Routen frei wurden.

Unser zweiter Klettertag ging zum Massiv „Rocca di Perti“, einer riesigen Felswand. Hier fanden wir einen recht neuen Bereich mit vielen geeigneten Routen und waren im Vergleich zum Vortag fast allein. Besonders herrlich war die schöne, warme Herbstsonne, die wir den ganzen Tag über dort genießen konnten. Neben dem „normalen“ Felsklettern hatten wir hier auch die Möglichkeit, das selbstständige Abseilen zu üben und eine 28 Meter hohe Wand zu erklimmen, die oben ganz schön luftig wirkte. Um das super Wetter so richtig auszukosten, ging es dann noch weiter ans Meer. Bei dem herrlichen Blau konnte fast keiner widerstehen und musste hinein. Beim Rauskommen war es zwar etwas frisch, aber mit Mütze und warmen Pulli wurde es gleich wieder warm!

An unserem letzten richtigen Tag bezwangen wir die „Via ferrata degli Artisti“. Dieser lange Klettersteig über viele einzelne Fels­türmchen war super abgesichert und ein Abenteuer jagte das nächste! Die größten Highlights waren dabei die wunderbare Aussicht bis zum Meer, die hohen Felswände, die man mit oder ohne Benutzung der Eisenelemente erklettern konnte und vor allem die 40m lange Hängebrücke. Der stetig wehende, starke Wind machte die ganze Tour dabei noch abenteuerlicher. Nach fünf Stunden waren wir oben angelangt und kehrten durch einen Wald, der an die „Herr der Ringe“ Filme erinnerte, zum Auto zurück. Gegen Ende des Abstiegs wurde es richtig dunkel und wir waren froh, dass wir ein paar Stirnlampen dabei hatten! Dieser Klettersteig war auf jeden Fall der Höhepunkt unserer Reise und ist sehr zu empfehlen!

Leider kam das Ende viel zu schnell! So hieß es am nächsten Tag dann schon wieder Lager abbauen und alles nach Tetris-Manier in die Autos schichten. Schweren Herzens verließen wir den späten Sommer und die tollen Wände. Die Gruppe ist sich sicher: Wir kommen wieder!