15 Aug Zweite Inklusions-Freizeit der DAV Sektion Kampenwand
Zweite Inklusions-Freizeit der DAV Sektion Kampenwand
Auch dieses Jahr veranstaltete die Sektion Kampenwand wieder eine Ferienfreizeit in Ramsau bei Berchtesgaden. Das Besondere an dem Sport- und Natur-Camp ist das Angebot für Familien mit einem Kind mit körperlicher Behinderung gemeinsam mit „gesunden“ Kids.
Ein vielseitiges Programm wurde geplant, in dem immer das Ziel steckte, dass jeder Teilnehmer einen bestmöglichen Erlebniswert erreicht – mit oder ohne Handicap, Kinder oder Eltern, klein oder groß. Für die besonderen Inhalte stand uns auch dieses Jahr der ehemalige Paralympic-Sportler und Inklusions-Coach Karl Lotz zur Seite, unterstützt von Laura Wiegand und Flo Mair. Als Basislager wurde das barrierefreie Haus Hintersee der CVJM in Ramsau bei Berchtesgaden bezogen. Das Haus liegt direkt am wunderschönen und auch im Hochsommer sehr erfrischenden Hintersee und bietet direkten Anschluss an den Nationalpark Berchtesgaden. Eine traumhafte Umgebung für vielseitige Aktivitäten, für Auszeiten und intensive Naturerfahrungen.
Neben Klettern, Mountainbiken zum Hochseilgarten, einer Wanderung zur Hängebrücke im Nationalpark und einem Orientierungslauf mit den Nationalpark-Rangern stand als Highlight auch eine Tour mit dem Standup-Paddle-Board auf dem Chiemsee an. Die Gruppe paddelte, teilweise allein oder zu zweit auf den Boards, vom traumhaft gelegenen Strandbad in Gstadt rund um die Fraueninsel, natürlich mit einer Eis- und Kaffeepause, und wieder zurück. Die Boards konnten wir im Chiemsee Surfcenter Gstadt ausleihen und Johannes, ein erfahrener SUPler, führte die Gruppe mit seinem Sohn Jonas.
Natürlich gibt es jedes Jahr einen Plan “B“ für schwierigere Wettersituationen, aber dieses Jahr blieb der bei einer Woche Traumwetter nur in der Schublade. Diese DAV Freizeit belebt das Thema Inklusion auf besondere Art und hat in dieser Form sicher ein absolutes Alleinstellungsmerkmal: Jedes der Kinder kommt auf seine Kosten, auf seinen Spaß, an persönliche Grenzerfahrungen und wächst in ein unglaublich schönes Team.
Den Rücken für alle Teilnehmer und die Teambildung halten die erfahrenen und mit Freude agierenden Camp-Betreuer frei, und das ohne großes Aufsehen. Oft merkt man ja die Organisatoren erst, wenn etwas schief geht. So badeten die Kids im Gebirgsbach, Eltern konnten auch mal „solo“ auf den Berg gehen oder mit dem Mountainbike fahren und die Kleinen hatten eine coole Zeit – ob blind, mit Prothesen, Lähmungen oder sonstigen, hier völlig unwichtigen Handicaps. Übrigens sind die Inklusionscamps immer handyfreie Zone, also in der Gruppe kommunizieren wir Auge in Auge, ohne Jammern!
In dieser Woche tauchte natürlich die Frage nach einer Ferienfreizeit 2018 auf, und es gibt auch in den nächsten Sommerferien ein Sport- und Natur-Camp. Wir hoffen wieder auf Hilfe von oben, dann verstaubt Plan “B“ noch länger. Unterstützt und so auch in dieser Form durchführbar, wurde die Veranstaltung auch dieses Jahr durch die Firma Rora-Motion und die Freiwillige Feuerwehr Neumarkt-Holzheim.